Spatenstich für inklusives Wohnprojekt in Hövelhof

20.12.2021

Bau eines dreistöckigen Gebäudes für Menschen mit und ohne Behinderung

Thorsten Mertens, Hubert Böddeker, Hermann Loges, Christoph Bewermeier, Thomas Westhof, Britta Gallner, Michael Berens, Detlef Hülsmann und Stefan Helling-Voß vor der ausgehobenen Baugrube.

Vor der ausgehobenen Baugrube (v.l.): Thorsten Mertens, Vorstandssprecher des Spar- und Bauvereins, Hubert Böddeker, Aufsichtsratsvorsitzender des Spar- und Bauvereins, Hermann Loges und Christoph Bewermeier vom Spar- und Bauverein, Thomas Westhof, Wirtschaftsförderer der Sennegemeinde Hövelhof, Britta Gallner von der Stiftung Bethel, Michael Berens, Bürgermeister der Sennegemeinde, Detlef Hülsmann von der Stiftung Bethel und Stefan Helling-Voß, Geschäftsführer der Stiftung Bethel.

Der Spar- und Bauverein Paderborn errichtet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bethel ein inklusives Wohnprojekt an der Wittekindstraße in Hövelhof. Der Bau des 6,5 Millionen Euro teuren Gebäudes, für das jetzt der Spatenstich erfolgte, soll voraussichtlich bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Die Gemeindeverwaltung begleitet das Projekt und freut sich über das neue Wohnangebot und 30 neue Arbeitsplätze.

„Mit dem Wohnprojekt können wir inklusives Wohnen nach Hövelhof bringen und gleichzeitig sozialen Wohnraum schaffen“, sagt Bürgermeister Michael Berens. Insgesamt 30 Wohnungen für Menschen mit und ohne Behinderungen sollen in dem Gebäude entstehen. In den ersten drei Etagen sind 24 etwa 40 Quadratmeter große Appartements geplant, in denen künftig Menschen mit komplexen Mehrfach-Behinderungen oder mit erworbenen Hirnschäden wohnen können. Ein zusätzliches Appartment ist für Notfälle vorgesehen.

Im Staffelgeschoss des Hauses entstehen weitere sechs Wohnungen, die im Rahmen des öffentlich geförderten Wohnungsbaus vermietet werden. Parkmöglichkeiten werden unter anderem in einer Tiefgarage zur Verfügung stehen. Für die Gestaltung der zwei durch eine Mittelerschließung verbundenen Baukörper ist das Architekturbüro Balhorn-Wewer-Karhoff aus Paderborn verantwortlich.

Das 2.000 Quadratmeter große Grundstück hat die Sennegemeinde der sozial orientierten Baugesellschaft verkauft. „Wir haben schon lange überlegt, wie man diese zentrale Fläche, auf der in den 1980er Jahren der Hövelmarkt stattfand, gut nutzen könnte. Viele Investoren haben ihr Interesse bekundet. Aber wir haben jemanden gesucht, der ein soziales Projekt anstrebt. Der Spar- und Bauverein und die Stiftung Bethel haben genau das richtige Konzept für diesen Standort“, betont Berens.

Der Aufsichtsratsvorsitzende des Spar- und Bauvereins, Hubert Böddeker, hatte Hövelhof als Standort angeregt. „Durch die Lage zwischen Bielefeld, Gütersloh und Paderborn ist Hövelhof ideal für ein solches Wohnprojekt geeignet. Die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist – auch im Hinblick auf die Mitarbeitenden – zusätzlich positiv zu sehen.“

Vor ziemlich genau zwei Jahren brachten die drei Kooperationspartner ihre Absichtserklärung auf den Weg. „Dass wir nun bereits vor dieser Baugrube stehen, ist außergewöhnlich“, sagt der Vorstandssprecher des Spar- und Bauvereins, Thorsten Mertens. Der Grund dafür läge in der guten Zusammenarbeit der Partner, wie Detlef Hülsmann von der Stiftung Bethel betonte: „In der Kooperation mit dem Spar- und Bauverein sind wir bereits erfahren. Man weiß, dass man sich aufeinander verlassen kann. Die Unterstützung der Gemeinde habe ich so noch nicht erlebt. In jeder Phase hat man gespürt, dass die Verwaltung das Projekt wirklich möchte.“

Das Gebäude mit einer Wohn- und Nutzfläche von 1.700 Quadratmetern liegt in direkter Nachbarschaft des noch im Bau befindlichen DRK-Gebäudes. Die beiden Projekte sollen sich ergänzen und auch das Außengelände soll gemeinsam genutzt werden. Das Quartier wird öffentlich begehbar sein wie auch das Café, das im Erdgeschoss des Gebäudes entsteht.

Baugrube für inklusives Wohnprojekt an der Wittekindstraße in Hövelhof

Auf diesem Grundstück an der Wittekindstraße im Hövelhof wird bis Ende 2022 ein inklusives Wohnprojekt entstehen. Im Hintergrund ist der DRK-Neubau zu sehen.