Fliesenzuschnitt in Handarbeit

30.11.2021

Unternehmensbesuch des Bürgermeisters bei Keracut

Beim Unternehmensbesuch (v.l.): Bürgermeister Michael Berens, Geschäftsführer Chris Nolte, Mitarbeiter Andreas Berg und Wirtschaftsförderer Thomas Westhof.

Beim Unternehmensbesuch (v.l.): Bürgermeister Michael Berens, Keracut-Geschäftsführer Chris Nolte, Keracut-Mitarbeiter Andreas Berg und Wirtschaftsförderer Thomas Westhof.

Die Keracut GmbH in Hövelhof schneidet Fliesen etwa für Sockel, Mosaike und Treppenstufen nach Maß zu. Für Bürgermeister Michael Berens und Wirtschaftsförderer Thomas Westhof hat das Unternehmen seine Türen geöffnet und einen Blick hinter die Kulissen gewährt.

Größtenteils fertigt Keracut Zuschnitte für Gewerbekunden wie Baustoffhandel oder Fliesenleger aus der Region an. Aber auch Privatkunden kommen regelmäßig auf Geschäftsführer Chris Nolte zu. „Durch unseren modernen Maschinenpark ist eine maximale Materialnutzung mit geringem Verschnitt möglich“, erklärt der gelernte Maschinenbauer. „Dadurch sparen unsere Kunden Kosten und tragen gleichzeitig zu mehr Nachhaltigkeit bei.“

Chris Nolte hat das Unternehmen im Jahr 2015 mit seinem Vater Wolfgang Nolte gegründet, der einen Fliesenlegerbetrieb hat. „Meine erste Fliese habe ich an meinem 25. Geburtstag geschnitten“, erinnert sich der Geschäftsführer. „Mein Vater hat mich bei dem Aufbau des Unternehmens sehr unterstützt.“ Zunächst hat der 31-jährige den Betrieb nebenberuflich geführt, heute ist er sein einziges Standbein. „Ein Unternehmen zu gründen erfordert viel Mut“, erkennt Bürgermeister Michael Berens bei dem Besuch an.

Auch heute ist Keracut ein Familienbetrieb: Chris Nolte arbeitet gemeinsam mit seinem Schwager Andreas Berg und drei Aushilfskräften in dem Unternehmen. „Insgesamt etwa 15 Betriebe bieten deutschlandweit einen Fliesenzuschnitt an, davon fünf in Ostwestfalen-Lippe“, sagt Nolte. „Uns unterscheidet, dass wir unseren Kunden je nach Auftrag eine individuelle Sonderanfertigung bieten und mehr Möglichkeiten haben, auf die Wünsche der Kunden einzugehen. Als zusätzliche Serviceleistung können sich die Kunden die fertigen Zuschnitte liefern lassen. Dieses Angebot wird sehr gut angenommen.“

Die Fliesenformate würden mit der Zeit immer größer, berichtet der 31-jährige. Das habe zur Folge, dass auch der Verschnitt ohne einen Präzisionszuschnitt wie ihn Keracut anbietet, deutlich größer wäre. Bis zu 320 Zentimeter Länge und 3 Zentimeter Dicke seien für den Zuschnitt bei dem Unternehmen möglich.

Zurzeit baut Keracut seine Räumlichkeiten um. „Vorher hatten wir ein Platzproblem, inzwischen haben wir für unsere Arbeit 300 Quadratmeter Fläche zur Verfügung“, sagt Chris Nolte. Aus anfangs 120.000 Euro Investitionssumme seien durch die Erweiterung des Maschinenparks sowie eine Wasseraufbereitungsanlage inzwischen etwa 350.000 Euro geworden.