Landtechnik Schiermeier

104 Jahre Traditionsbetrieb

Landtechnik Schiermeier

Foto: Große und kleine Landmaschinen aus Espeln: v.l.n.r.: Bürgermeister Michel Berens, Bernhard und Mechthild Schiermeier, Kämmerer Klaus-Dieter Borgmeier

Mit einem Alter von 104 Jahren gehört die Fa. Schiermeier aus Espeln sicher zu den ältesten Unternehmen in der Region. Dabei ist es dem Familienbetrieb gelungen, den technischen Wandel des vergangenen Jahrhunderts problemlos zu bewältigen. Bürgermeister Michael Berens und Kämmerer Klaus-Dieter Borgmeier zeigten sich beim Unternehmensbesuch des Monats erstaunt über die Flexibilität des Traditionsunternehmens.

Martin Schiermeier, der Großvater des heutigen Inhabers, begann im Jahre 1905 mit seiner Stellmacherei und baute als einziger in Espeln und Umgebung neue Pferdewagen für die heimischen Landwirte. Die damaligen Gerätschaften können heute im Haus des historischen Handwerks besichtigt werden. Nach dem Krieg übernahm sein Sohn Bernhard die Stellmacherei und spezialisierte sich auf gummibereifte Ackerwagen. "Mehr als 1.000 Stück sind in den 50er und 60er Jahren von uns hergestellt worden", weiß Bernhard Schiermeier jun., der den Betrieb seit 1987 in dritter Generation führt.

1961 ging der erste Trecker vom Hof an der Espelner Straße. "Ein 15er Deutz!", hat der 56-jährige das Fahrzeug noch vor Augen. "Heute haben die Schlepper die 10-fache PS-Zahl, Spitzengeräte sogar 300 PS" verdeutlicht der Landmaschinenmechanikermeister, der ausschließlich die Fabrikate Deutz und Case vertreibt. Natürlich werden auch Ackergeräte wie Pflüge, Eggen und Kreiselmäher angeboten, wobei sich das Einzugsgebiet bis nach Oerlinghausen und Augustdorf zieht.

Neben der Werkstatt, in der zwei Gesellen und zwei Auszubildende arbeiten, werden im Verkaufsraum auch Kleingeräte, zu denen beispielsweise Rasenmäher und Motorsägen zählen, ausgestellt. "Wir vertreiben ausschließlich Qualitätswaren", ergänzt seine Frau Mechthild, dass ein Aufsitzmäher durchaus bis zu 5.ooo Euro kosten kann.

Im Vordergrund steht bei der Familie Schiermeier jedoch der Servicegedanke. Dies macht sich insbesondere im Pannenfall bemerkbar: "Wir sind rund um die Uhr für unsere Kunden erreichbar. Gerade am Wochenende und in der Erntezeit wissen die Landwirte dies zu schätzen." Mit seinem Werkstattwagen fährt Bernhard Schiermeier dann auch auf das Feld, um schnell zu helfen. Rund 20 junge Menschen hat er in den letzten 22 Jahren zum Landmaschinenmechaniker ausgebildet. Zusätzlich haben im letzten Jahr im Betrieb allein 200 Personen den Motorsägekurs besucht.