Farb-Profis für Drinnen und Draußen

Dipo-Chef Dirk Pollmeier geht noch gern selbst auf die Baustellen / Aufträge bei Neubauten ziehen an

Stippvisite beim Malermeister: (v. l.) Wirtschaftsförderer Thomas Westhof, Bürgermeister Michael Berens, Marco Worrach, Thomas Jürgensmeier und Firmenchef Dirk Pollmeier.

Seit 17 Jahren ist Malermeister Dirk Pollmeier Chef des Malerstudio Dipo an der Bentlakestraße. Noch keinen Tag hat der 43-Jährige den Schritt in die Selbständigkeit bereut. Nach Malerlehre und kurzer Gesellenzeit besuchte er die Meisterschule und machte sich selbständig - wie sein Bruder Rolf. Noch am Tag der Prüfung hat er das erste Gerüst aufgebaut.
„Als kleiner Handwerker ist Selbständigkeit für mich die einzige Lösung“, betont der Firmenchef, der zurzeit drei Mitarbeiter beschäftigt. Das Malerstudio Dipo ist vor allem in Paderborn unterwegs. Rund 80 Prozent der Aufträge kommen von privater Seite. Zurzeit arbeitet er gemeinsam mit anderen Hövelhofer Unternehmen in der Katholischen Hochschule. Trotz Coronakrise sind die Aufträge für die nächsten Wochen noch gesichert. Wie es weitergeht, kann Pollmeier noch nicht abschätzen.
Überwiegend arbeitet die Firma in Bestandsbauten, doch Aufträge für Neubauten werden mehr. „Der Maler kommt als letzter Handwerker ins Haus, da ist dann meistens das Geld aufgebraucht,“ sagt der Meister. Mehr als 50 Prozent der Aufträge entfallen auf Innenräume, der Rest verteilt sich auf Außenanstriche und Außenputz. Mit drei Mitarbeitern hält Pollmeier den Betrieb für optimal aufgestellt. „Ich gehe auch gern selbst auf die Baustelle“, fügt er hinzu. Unterstützung bei der Buchhaltung gibt es durch Ehefrau Erika. An seiner Arbeit schätzt der Unternehmer vor allem den Gestaltungspielraum.
Gar nicht zufrieden ist der Chef mit der Ausschreibungspraxis im öffentlichen Sektor. Meist sei der bürokratische Aufwand riesig, der Ertrag aber überschaubar - ein Grund, warum immer weniger heimische Betriebe Angebote abgeben. „Das müsste doch eigentlich auch mit einer Preisabfrage zu erledigen sein“, gab er Bürgermeister Michael Berens beim Unternehmensbesuch mit auf den Weg.

in eigener Sache

Nach eingehenden Überlegungen haben Bürgermeister und Wirtschaftsförderer entschieden, im März trotz Empfehlungen zur Kontakteinschränkung an der Betriebsbesichtigung festzuhalten. Der Besuch soll verdeutlichen, dass die Gemeinde hinter ihren Betrieben steht und nicht alle Räder stillstehen. Natürlich wurden sämtliche hygienischen Regeln und Empfehlungen berücksichtigt.