Millioneninvestitionen bei Kotzenberg

Hövelhofer Unternehmen vermietet 600.000 Kleidungsstücke

Unternehmensbesuch-Kotzenberg

Die Geschäftsführer Dieter Unterhalt (l.) und Klaus Grotebrune (r.), zeigen Bürgermeister Michael Berens (2. v. l.) und Wirtschaftsförderer Thomas Westhof ihre neue Sortieranlage.

„Wir haben jetzt die modernste Anlage in ganz Europa“, sagt der Chef stolz. Rund 6,5 Millionen Euro hat Klaus Grotebrune in den letzten Monaten in neue Maschinen investiert und sieht sein Unternehmen für die Zukunft bestens gerüstet. Der 56-jährige Geschäftsführer der Kotzenberg-Textil-Service GmbH verweist beim Unternehmensbesuch nicht nur auf neue Waschmaschinen, sondern zeigt gleichzeitig eine äußerst effektive Sortieranlage und den volldigitalen Wareneingang. Kotzenberg vermietet Berufsbekleidung für Industrie, Handwerk und Handel. Das Unternehmen generiert einen jährlichen Umsatz von 17 Millionen Euro und beschäftigt aktuell 180 Mitarbeiter.
32 Autos und fünf Lkw seien täglich unterwegs, um die zu reinigende Berufsbekleidung bei Firmen abzuholen und gefaltet wieder zurückzubringen. Insgesamt 600.000 vermietete Kleidungsstücke seien dafür im Umlauf. „Wir vertreiben neuerdings sogar Bekleidung von Engelbert Strauss und sind damit der erste offizielle Partner dieses renommierten Herstellers in unserer Branche“, erklärt Dieter Unterhalt, ebenfalls Geschäftsführer des Unternehmens. Die Kleidungsstücke werden für jeden Träger individuell angepasst und mit einem Barcode versehen. „Nicht zu unterschätzen ist die Wertigkeit der persönlichen Schutzausrüstung“, ergänzt er: „Wir garantieren funktionierende Reflektoren nach jeder Wäsche.“ Jedes eintreffende Kleidungsstück wird sofort mit einem „Bügel-Chip“ verbunden, so dass es die richtige Reinigung und anschließende Zuordnung bekommt. Zu den bekannten Kunden zählen die Firmen Storck, Remondis und Rewe. „Den größten Markt machen allerdings die Handwerksbetriebe in der Region aus“, erklärt Dieter Unterhalt. Viele Apotheken und Arztpraxen vertrauen ebenso auf die Qualität des Hövelhofer Unternehmens an der Otto-Hahn-Straße. Für Mitarbeiter ohne genügend Deutsch-Kenntnisse bietet das Unternehmen regelmäßig Sprachkurse an. „Wir möchten dadurch die Integration erleichtern“, sagt Grotebrune, der sich auch an anderer Stelle sozial engagiert. Beim Projekt „Schach-Kita“ bringt er sich aktuell im Kindergarten Bentlakestraße ein und möchte bedürftige Familien bei der Medienausstattung ihrer Kinder für den Schulunterricht unterstützen.
„Nach den jetzigen Investitionen ist unser Grundstück ausgereizt“, sagt Klaus Grotebrune abschließend und schielt bereits auf einen Neubau im Gewerbegebiet Schierbusch, in dem die Firma bereits ein Grundstück erworben hat.