Hier kommt der Chef noch selbst

Beim Unternehmensbesuch stellen Vater und Sohn das Familienunternehmen Westerwinter Sanitär- und Heiztechnik vor

09_Unternehmensbesuch_Westerwinter

Mit einem Heizkörper stehen Firmenchef Dirk Westerwinter und Ehefrau Rebecca vor den Firmenfahrzeugen am Firmensitz in der Bentlakestraße. Im Hintergrund sind die beiden Firmenfahrzeuge mit (v. l.) Azubi Markus Wiens, Wirtschaftsförderer Thomas Westhof, Seniorchef Karl-Heinz Westerwinter, Ehefrau Rita und Bürgermeister Michael Berens zu sehen.

Der Servicegedanke steht bei Westerwinter Sanitär- und Heiztechnik an der Bentlakestraße ganz oben an. „Kundenfreundlichkeit und kurze Entscheidungswege sind unsere Pluspunkte“ weiß Geschäftsführer Dirk Westerwinter und fügt hinzu: „Bei uns kommt der Chef noch selbst.“ Gemeinsam mit Vater und Firmengründer Karl-Heinz Westerwinter stellt er Bürgermeister Michel Berens und Wirtschaftsförderer Thomas Westhof beim jüngsten Unternehmensbesuch den Betrieb in der Bentlake vor.

1988 legte Karl-Heinz Westerwinter als Gas- und Wasserinstallateurmeister in Paderborn den Grundstock des Unternehmens. 1996 zog der Betrieb in die Sennegemeinde um, nachdem Westerwinter die Räume einer ehemaligen Gaststätte gegenüber von der Kindertagesstätte gekauft und als Lager ausgebaut hatte. Zwei Jahre später wurde auch der Firmensitz in die Sennegemeinde verlegt. „Obwohl wir ein so genanntes stilles Gewerbe sind“, dauerte es seine Zeit, bis alle Behörden grünes Licht für die Ansiedlung gaben“, erinnert sich der Firmengründer.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten haben sich Vater und Sohn vor allem auf die Bereiche Bad, Sanitär und Heizung spezialisiert – sowohl bei Neubauten als auch bei Reparaturen. In den vergangenen Jahren kamen auch vielfach Sanierungsarbeiten hinzu, denn viele Menschen wünschen sich als neuen Trend ein altersgerechtes Bad mit ebenerdigen Einstiegen und dem Verzicht auf Badewannen. Der Trend zu Renovierungen hat sich in der Coronazeit weiter verstärkt. Für die zusätzlichen Gewerke beim Umbau bedienen sich die Westerwinters eines Netzwerks von heimischen Handwerkern, mit denen sie vertrauensvoll zusammenarbeiten.

Bei den Heizungsanlagen sind zurzeit Wärmepumpen – egal ob Erdwärme oder Luft – der absolute Renner. Die Nachfrage nach Ölheizungen hat im Gegenzug deutlich abgenommen, erklärt Dirk Westerwinter. Wegen vielfältiger Fördermöglichkeiten seien auch Kombi-Anlagen stark nachgefragt.

Seit einiger Zeit läuft ein geräuschloser Generationswechsel im Unternehmen. Gleiches trifft auch auf die Westerwinter-Frauen zu, die sich um Büro und Buchführung kümmern. Auch hier löst Rebecca Westerwinter langsam Schwiegermutter Rita ab.

Größtes Problem für das kleine Unternehmen ist es, geeignete Mitarbeiter zu finden. „Leider müssen wir deshalb auch manch Großauftrag ablehnen“, sagte Dirk Westerwinter. Umso glücklicher sind Vater und Sohn, mit Markus Wiens, einem Absolventen der Krollbachschule, einen guten Auszubildenden gewonnen zu haben. Der schätzt vor allem die abwechslungsreiche Arbeit: „Man sieht jeden Tag, was man geschafft hat“.

Das Unternehmen ist zu rund 60 Prozent mit Heizungsarbeiten unterwegs. Der Sanitärbereich macht die restlichen 40 Prozent der Arbeit aus. Der Einzugsbereich für die Installateure reicht bis in den nördlichen Bereich des Kreises Gütersloh. Dort ist Westerwinter für einen Bauträger tätig. „Durch die A 33 sind wir auch dort schnell vor Ort“, so Dirk Westerwinter, der vor seiner Meisterprüfung im Handwerk im Jahr 2010 auch eine kaufmännische Ausbildung durchlaufen hat. Auch die Sennegemeinde zählt zu den zufriedenen Kunden des Unternehmens. Im Rathaus kümmert sich die Westerwinter GmbH zurzeit um die Sanitäranlagen.

Natürlich steigen auch im Sanitär- und Heizungsbereich die Preise durch zunehmende Rohstoffkosten. „Wir wollen aber weder die gestiegenen Rohstoffpreise, noch den anhaltenden Fachkräftemangel zum Anlass nehmen, um den schnellen Euro zu machen und den Kunden ausnutzen", erklärt Rebecca Westerwinter. Stattdessen denkt die Juniorchefin perspektivisch und setzt auf langfristige Kundenbindung.