Hövelhofs Saubermacherin

Während der Pandemie eröffnet Anja Knaup ihre „Kleine Wäscherei“

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So wird's faltenfrei: Bürgermeister Michael Berens (l.) und Wirtschaftsförderer Thomas Westhof staunen über das Geschick von Anja Knaup am Dampfbügeltisch

Mitten in Hövelhof wird schmutzige Wäsche gewaschen: Im Ortskern, auf dem östlichen Henkenplatz, hat Anja Knaup im vergangenen Frühjahr die „Kleine Wäscherei“ eröffnet. Während der Pandemie war das eine mutige Entscheidung, doch die Räume eines ehemaligen Friseursalons waren für die Unternehmerin die ideale Lage – im Zentrum und mit ausreichend Parkplätzen ganz in der Nähe. Beim Betriebsbesuch informierten sich jetzt Bürgermeister Michael Berens und Wirtschaftsförderer Thomas Westhof über das Unternehmen, das eine Bedarfslücke in der Sennegemeinde schließt.

Die studierte Lebensmittel- und Waschmitteltechnologin arbeitete lange als Betriebsleiterin in der mittelständischen Wäscherei und Heißmangel „Die Brücke“ in Bad Lippspringe, die auch durch ihre integrative Ausrichtung bekannt ist.

2018 machte sie sich selbstständig und übernahm einen Betrieb in Schloß Holte-Stukenbrock. Diesen Standort führt die Hövelhoferin mit Unterstützung durch zwei Mitarbeiterinnen und vier Aushilfen weiter. Spezialisiert hat sich Anja Knaup aufs Waschen und die Nassreinigung. Sie kooperiert zudem mit einer chemischen Reinigung und nimmt deren Aufträge entgegen. Auch für Teppiche und Gardinen hat sie Spezialisten an der Hand.

Wichtig für Knaups Wäscherei sind die großen Profi-Waschmaschinen und Trockner, die jeweils 25 Kilogramm fassen. Die kapitulieren auch nicht vor Oberbetten, Decken, Braut- und Schützenfestkleidern. Durch die großvolumigen Maschinen, die zurzeit noch am anderen Standort stehen, bleiben auch Daunenjacken nach einer Wäsche bauschig wie am ersten Tag. Oberhemden werden bei ihr noch von Hand gebügelt. Dabei unterstützt sie eine professionelle Dampfbügelstation mit allen Finessen. Der Schwerpunkt aller Aufträge liegt zurzeit auf Oberhemden und Mangelwäsche.

Für gewerbliche Kunden wie Restaurants und Kitas, Betriebe aber auch für Senioren rechnet sie die Wäsche nach Kilopreisen ab. Kundenservice wird in der Kleinen Wäscherei großgeschrieben, Hol- und Bringservice eingeschlossen. Anja Knaup ist zwar keine Dekorateurin, aber auf Wunsch nimmt sie Gardinen ab und hängt sie wieder auf, wenn ältere Kunden sich das nicht mehr zutrauen. Und auch für kleine Änderungs-, Ausbesserungs- und Reparaturarbeiten an Wäsche- und Kleidungsstücken hat sie die nötigen Partner: „Unsere Kunden sollen nur eine Anlaufstelle haben“.