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Keine Empfehlung zur Vergabe

17.10.2022

Jury hat drei Konzepte bewertet und lobt Kreativität der Entwürfe

Entwürfe Hüllmann Architekten

Entwurf von Hüllmann Architekten

Entwurf AWS

Entwurf der Architektur-Werk-Stadt (AWS)

Entwurf völse architekten + Hölscher

Entwurf von völse architekten bda | Marc Hölscher

Bei einer möglichen Bebauung im Bereich der Schlossachse in Hövelhof ist der nächste Schritt im Rahmen des festgelegten Verfahrens erfolgt. In einer nicht-öffentlichen Sitzung am Samstag, 15. Oktober, haben drei Architekten ihre entworfenen Konzepte für eine Bebauung vorgestellt. Eine Jury aus Mitgliedern des Bau- und Umweltausschusses hat die Entwürfe bewertet und kam einvernehmlich zu dem Entschluss, dem Gemeinderat keine Empfehlung für die Vergabe des Erbbaurechtes auszusprechen.

Im April 2022 hatte die Gemeinde Hövelhof das Konzeptvergabeverfahren gestartet. Ziel war es, den Zuschlag für den möglichen Bau eines Gebäudes nach dem besten Gesamtkonzept zu vergeben. Drei Bewerber waren dem Aufruf der Gemeinde gefolgt und hatten bis zum Stichtag ihren Entwurf bei der Verwaltung eingereicht. Sie haben in der Jurysitzung ihre Entwurfskonzepte persönlich vorgestellt und hatten dabei die Möglichkeit, auf Besonderheiten und Ziele des eigenen Entwurfs hinzuweisen.

Die Jury hat die drei in ihrer Konzeption sehr unterschiedlichen Entwürfe nach zuvor festgelegten Kriterien bewertet. Die höchste Gewichtung hatte bei der Beurteilung das städtebauliche und architektonische Konzept. Zudem wurde die vorgesehene Nutzung, die Beachtung der baurechtlichen Rahmenbedingungen sowie das energetische Konzept bewertet.

Entwurf von Hüllmann Architekten

Das Büro Hüllmann Architekten aus Delbrück hat sich bei der Gebäudehöhe an den umliegenden Gebäuden orientiert. Insgesamt verfügt das geplante Gebäude über drei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss. Eine Besonderheit ist der Blick von der Dachterrasse auf das Jagdschloss und seine Umgebung.

Auch die angrenzende Freifläche hat Hüllmann in das Konzept einbezogen. Sie fügt sich optisch in den Schlossgarten ein und schafft einen Platz mit Sitzmöglichkeiten. Im Erdgeschoss sieht der Entwurf ein Café oder eine Bar vor. Auch Pop-up-Stores wären auf einem Teil der Ladenfläche denkbar. In den Obergeschossen könnten etwa Bewegungsräume, Räume für die Ausbildung oder Gesellschaftsräume entstehen.

„Bei dem Entwurf der Hüllmann Architekten ist aus Sicht der Jury insbesondere die sehr gelungene Gestaltung der Außenanlagen hervorzuheben. Die Gestaltung des Schlossgartens wird dabei sehr gut aufgegriffen und fortgeführt. Zudem nimmt der Entwurf den Verlauf der Grundstückskanten auf“, berichtet Dr. Christian Berg, Sprecher der Jury. „Das Crowdinvesting sowie die angedachten Nutzungsmöglichkeiten für Vereine und Gruppierungen fand die Jury sehr spannend.“

Entwurf der Architektur-Werk-Stadt (AWS)

Das Architekturbüro AWS aus Paderborn legte bei seinem Konzept besonderen Wert darauf, architektonische Elemente aus der näheren Umgebung aufzugreifen. So wurde etwa das angrenzende Ärzte- und Apothekenhaus mit einbezogen. Das Gebäude soll mit drei Giebeln mit Satteldachform sowie einer gestaffelten Höhenstruktur unterteilt und strukturiert werden. Durch die U-Form des Gebäudes entstehe einen Platz für Außengastronomie mit Blick auf den Schlossgarten. Als Fassade hat das Architekturbüro sand-farbenen Klinker gewählt, der sich der Umgebung anpasst. Das Nutzungskonzept sieht im Erdgeschoss des Hauptgebäudes ein Wirtshaus vor, im Anbau könnten Arzt-Praxen entstehen. Für das Obergeschoss hat die Architektur-Werk-Stadt Büroflächen geplant.

„Der Entwurf der Architektur-Werk-Stadt hat die Giebel, die sich im Jagdschloss wiederfinden, sehr schön aufgegriffen. Durch die homogene und zurückhaltende Fassadengestaltung stellt sich das Gebäude nicht in den Vordergrund, und die Sicht auf das Jagdschloss wird gut hervorgehoben“, meint Dr. Berg. Positiv wurde zudem bewertet, dass der Entwurf das benachbarte Apothekengebäude mit einplant und zu einer Einheit zusammenführt.

Entwurf von völse architekten bda | Marc Hölscher

Im Gegensatz zu den anderen Bewerbern hat völse architekten in Zusammenarbeit mit Marc Hölscher einen Entwurf mit zwei Baukörpern eingereicht, der zur Hauptkreuzung noch einen größeren Freiraum mit Platzcharakter vorsieht. Er stellt eine bewusste Alternative zu der vorgegebenen Gebäudestellung und Bebaubarkeit des westlichen Grundstücks dar. Beide Häuser verfügen über ein verglastes Erdgeschoss, die Blicke auf das Jagdschloss zulassen. Im Erdgeschoss des östlichen Gebäudes könnte ein Schloßcafé mit Außengastronomie entstehen. In der oberen Etage könnte beispielsweise ein „Bed + Bike“-Hostel einziehen. Eine Unterkellerung ermöglicht eine Verbindung beider Gebäude miteinander.

„Durch die klaren Kanten der beiden Gebäude wird die Sichtachse sehr schön unterstrichen. Ein Highlight ist das gläserne Erdgeschoss, das aus mehreren Perspektiven einen Blick auf das Jagdschloss frei lässt und gleichzeitig Leichtigkeit mit sich bringt“, betont Dr. Berg. „Der Entwurf hat die Anregungen aus der Bevölkerung aufgegriffen, die Gebäude zurückhaltend und nicht zu groß zu gestalten.“

Bewertung der drei Entwürfe

Die Jury hat alle Konzepte anerkennend gelobt und bedankt sich bei den Architekten und Investoren für die umfänglichen Ideen und Präsentationen. Der Konzeptentwurf von völse architekten bda und Marc Hölscher erreichte die höchste Anerkennung. „Eine Vergabe des Erbbaurechtes ist derzeit jedoch nicht möglich, da das Konzept keinen Investor beinhaltet. Daher kann die Jury keine Vergabe des Erbbaurechtes vorschlagen“, erklärt Dr. Berg. Der Rat wird sich im ersten Sitzungsturnus 2023 mit der Angelegenheit beschäftigen, sodass bis dahin Gelegenheit besteht, noch einen Investor zu akquirieren.

Die unterschiedlichen Konzepte können ab Dienstag, 18. Oktober, im Rathaus sowie über den untenstehenden Link von interessierten Bürgerinnen und Bürgern eingesehen werden.

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