23.10.2023
Enthüllen die Identifikationsfigur für das neue Arminius-Carré (v.l.): Staatssekretär Daniel Sieveke im Heimat- und Bauministerium, Aufsichtsratvorsitzender beim Spar- und Bauverein Hubert Böddeker, Wirtschaftsförderer der Gemeinde Hövelhof Thomas Westhof und Bürgermeister Michael Berens (Foto: Ralph Meyer)
Im Bereich zwischen Wittekindstraße, Bahnhofstraße und der Straße Im Feldhagen in der Senngemeinde Hövelhof, dem neuen „Arminius-Carré“, ist im Frühjahr ein weiterer Baukörper fertiggestellt worden. Dort hat der Spar- und Bauverein Paderborn in Zusammenarbeit mit dem Stiftungsbereich Bethel.regional und der Sennegemeinde Hövelhof ein inklusives Wohn- und Unterstützungsangebot für Menschen mit komplexen Mehrfachbehinderungen und mit erworbenen Hirnschädigungen, etwa nach Unfällen oder Schlaganfällen, geschaffen.
In Anwesenheit von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Bau, Kommunales und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, wurde der Neubau am Freitag offiziell seiner Bestimmung übergeben. Gleichzeitig enthüllte Hövelhofs Bürgermeister Michael Berens eine mehr als drei Meter hohe in Stahl gefasste Skulptur des „kantigen Hermanns“, der Identifikationsfigur für das neue „Arminius-Carré.
Der 6,9 Millionen Euro teure Neubau in zwei Gebäuden mit einer gemeinsamen Mittelerschließung und einer Tiefgarage umfasst 25 Wohnapartments (darunter ein Krisenapartment), die erforderlichen Nebenräume und sechs öffentlich geförderte, barrierefreie Mietwohnungen im Staffelgeschoss. „Hilfreich war bei der Projektierung die äußerst kooperative Zusammenarbeit mit der Politik und Verwaltung der Sennegemeinde“, betont der Aufsichtsratsvorsitzende der Genossenschaft, Hubert Böddeker, dankbar.
Die Größe der Apartments, die über ein Bad, ein Schlafzimmer und einen Wohnraum mit Küche verfügen, liegen bei rund 45 Quadratmetern. Die individuellen Sanitärbereiche wurden so geplant, dass dort auch Menschen mit höherem Pflegebedarf versorgt werden können. Die Gebäude haben drei Voll- und ein Staffelgeschoss. Geothermische Wasser-Wärmepumpen tragen zum hohen energetischen Standard bei und setzen ein Zeichen in der aktuellen Energiedebatte. Photovoltaikanlagen auf dem Dach decken den Eigenverbrauch des Hauses, das im Mai 2023 in Betrieb ging.
Optischer Hingucker ist die gläserne Treppenhausfassade im ersten und zweiten Obergeschoss zwischen den beiden versetzten Gebäudeteilen. Ausgangspunkt sind Quadrate und Kreisringe. Die Quadrate stehen für den Spar- und Bauverein Paderborn, die Kreisringe für die Stiftung Bethel. Diese Formen überlagern sich und bilden ein Ornamentfeld. Das Bruchstückhafte der Symbole steht für Menschen und ihre Schicksale.
In der Mischung der Farben Rot und Blau spiegeln Farbnuancen blühender Heideflächen wider, die alljährlich die Senne prägt, so die Gestalter, das Atelier Michael Lönne und Jörn Neumann aus Paderborn. Für die technische Ausführung sorgte die Glasmalerei Peters GmbH in Paderborn. Mit dem Neubau in der Sennegemeinde bleibt die Genossenschaft, laut Aussage von Hubert Böddeker, ihrem Anspruch, immer neue Bevölkerungsgruppen in ihre inklusiven Wohnbauvorhaben einzubeziehen, treu.
Freuen sich über Jubiläum und Neubau (v. l.): Hubert Böddeker, Martin Pantke, Hans-Bernd Janzen, Michael Berens, Daniel Sieveke, Ina Scharrenbach, Thorsten Mertens, Alexander Rychter und Bernhard Hoppe-Biermeyer (Foto: Ralph Meyer)