Bis 1919 befand sich der Hövelhofer Friedhof in Trägerschaft der kth. Kirchengemeinde auf dem Kirchplatz im Ortszentrum.
Seit 1782 wurden die Toten aus der Sennegemeinde rund um damals neu gebaute Pfarrkirche bestattet, und die meisten Gebeine ruhen auch noch dort. Bei den Erweiterungsarbeiten der Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk wurden lediglich die Toten umgebettet, die von den Arbeiten unmittelbar betroffen waren.
Doch die Lage des Kirchhofs war nicht ideal. Die Sennegemeinde war ein sumpfiges Gebiet, und die Särge standen teilweise im Wasser. Ende der 1820er Jahre brach ein Sumpffieber in Hövelhof aus, und ein Verbreitungsschwerpunkt war der Bereich um die Kirche. Ein preußischer Beamter, der auch den „unerträglichen Gestank“ auf dem Kirchplatz monierte, riet aus Gesundheitsgründen zum Umzug des Friedhofs auf einen trockeneren, sandigen Platz. Trotz Einstellung eines Totengräbers und einer verbesserten Beerdigungsdisziplin änderte sich bis 1915 jedoch wenig an der Situation.
Dann stellte ein Kreisarzt fest, dass der Friedhof den Bedürfnissen der nächsten Zeit nicht mehr genügte. Noch im gleichen Jahr begann die Verwaltung mit der Planung eines neuen, kommunalen Friedhofs. Als letzte Hövelhoferin wurde Anna Maria Karolin Brink am 4. November 1919 in Kirchnähe beigesetzt. Am 19. Dezember fand dann die erste Bestattung auf dem neuen Friedhof statt, als dort Theresia Nehler zur letzten Ruhe gebettet wurde.
Der Haupteingang des ursprünglichen Teils lag an der heutigen Gehastraße. In der Mitte des Friedhofs wurde ein Rondell angelegt, von dem vier Wege abgingen, die den damaligen Friedhof in vier gleich große Teile gliederten. Entlang der Wege wurden Linden gepflanzt, die dort noch heute für Schatten sorgen.
In den Jahren 1933 und 2003 wurde der kommunale Friedhof erweitert, zuletzt um eine Fläche von 2,3 Hektar nördlich der Bahnstrecke Hövelhof-Gütersloh. Auf dem insgesamt 5,4 Hektar großen Friedhof gibt es rund 3.000 Grabstellen
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